Volvo baut Produktion aus: Kompakt-SUV Volvo XC40 läuft im chinesischen Werk Luqiao vom Band

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  • Große Nachfrage nach dem kleinsten Volvo Modell

  • Zusätzlicher Standort erhöht Kapazität und Flexibilität

  • Mehrmarken-Werk fertigt künftig drei CMA-Modelle dreier Marken

Wien. Die Volvo Car Group baut die Produktion des Volvo XC40 aus: Der erste Kompakt-SUV des schwedischen Premium-Automobilherstellers läuft seit dieser Woche auch im chinesischen Luqiao vom Band. Das Mehrmarken-Werk, das zur Zhejiang Geely Holding gehört und von der Volvo Car Group betrieben wird, fertigt die kompakten Modelle für den dortigen Markt. Die lokale Produktion ist eine Reaktion auf die große Nachfrage nach dem Volvo XC40, dessen Fertigungskapazitäten bereits sukzessive erhöht worden sind.

Mit dem Ende 2017 weltweit eingeführten Volvo XC40 sicherte sich der schwedische Premium-Automobilhersteller 2018 erstmals den Titel „Europas Auto des Jahres“. Bislang wurde das Modell, das sich weltweit schon mehr als 100.000 Mal verkauft hat, ausschließlich im belgischen Gent produziert.

„Die Nachfrage nach dem Volvo XC40 hat selbst unsere optimistischen Erwartungen übertroffen“, erklärt Håkan Samuelsson, Präsident und CEO der Volvo Car Group. „Die Fertigung in Luqiao schafft zusätzliche Kapazitäten und gibt uns mehr Flexibilität in unserem weltweiten Produktionsnetzwerk. Dieser Schritt ist zudem ein Beleg für unsere Strategie, dort zu produzieren, wo wir verkaufen.“

In Luqiao wird bereits das SUV 01 von Lynk & Co gebaut – der Volvo Schwestermarke, die im Besitz von Volvo und Geely ist. Auch die Hochleistungs-Marke Polestar hat heute angekündigt, die vollelektrische Fließhecklimousine Polestar 2 ab nächstem Jahr vor Ort zu fertigen. Damit werden künftig drei verschiedene Modelle dreier unterschiedlicher Marken auf nur einer Produktionslinie vom Band laufen. Möglich macht das die kompakte Modular-Architektur (CMA), auf der sowohl der Volvo XC40 als auch der Lynk & Co 01 und der Polestar 2 basieren. Das chinesische Werk ist damit ein Beispiel für die ausgezeichnete Zusammenarbeit von Volvo und Geely und die heute in der Automobilindustrie notwendigen Synergieeffekte.

Luqiao erhöht die weltweite Fertigungskapazität und verbessert die Flexibilität innerhalb der Volvo Car Group. Die Werke in Luqiao und Gent sind für Fahrzeuge auf CMA-Plattform vorgesehen, während im schwedischen Torslanda, an den beiden chinesischen Standorten Chengdu und Daqing sowie im US-amerikanischen Ridgeville (South Carolina) die größeren Modelle auf Basis der skalierbaren Produkt-Architektur (SPA) vom Band laufen.

Die chinesische Volumenmarke Lynk & Co wurde 2016 als neue Marke der Geely Holding vorgestellt. Die Volvo Car Group hält 30 Prozent an der Marke, bei Polestar sind es 50 Prozent – die andere Hälfte gehört Geely, das auch Besitzer von Volvo ist.