Volvo Cars führt Ride Pilot zum autonomen Fahren in Kalifornien ein
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Selbstständig und sicher auf Autobahnen des US-Staats unterwegs
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Erprobung in umfassendem Testverfahren sichert hohe Zuverlässigkeit
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Einführung mit dem neuen vollelektrischen SUV der Premium-Marke
Volvo Cars fährt künftig autonom durch Kalifornien: Mit dem kommenden vollelektrischen SUV-Flaggschiff führt der schwedische Premium-Automobilhersteller zunächst im US-Bundesstaat an der Westküste den sogenannten Ride Pilot zum autonomen Fahren ein. Das fortschrittliche Assistenzsystem nutzt mehrere, branchenführende Sicherheitssysteme, die in der nächsten Generation vollelektrischer Volvo Modelle zum Einsatz kommen – und das Fahren noch sicherer und komfortabler machen.
Volvo Cars setzt bei seiner nächsten Fahrzeuggeneration einen neuen Sicherheitsstandard, basierend auf moderner Sensortechnik und Software inklusive drahtloser Over-the-Air-Updates. Die Software wird von dem auf autonomes Fahren (AD) spezialisierten Unternehmen Zenseact in Zusammenarbeit mit dem internen Volvo Team und den Entwicklern des Technologiepartners Luminar entwickelt. Die Sensorik besteht aus mehr als zwei Dutzend Sensoren, die mit der neuentwickelten Software zusammenarbeiten – darunter ein hochmoderner Iris-LiDAR-Sensor von Luminar.
„Wir sind stolz, die geplante Markteinführung unseres ersten wirklich unüberwacht, autonom fahrenden Modells in den USA ankündigen zu dürfen. Wir wollen einen neuen Industriestandard setzen, ohne dabei Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen“, sagt Mats Moberg, Leiter der Forschung und Entwicklung bei Volvo Cars. „Der Einsatz der neuen AD-Software von Zenseact und des LiDAR-Standards von Luminar in unserem neuen vollelektrischen SUV ist ein entscheidender Schritt für Volvo Cars, aber auch für die Fahrzeugsicherheit und das autonome Fahren.“
Ausgiebige Tests in unterschiedlichen Regionen
Während die Software-Sensor-Kombination und das damit verbundene hohe Sicherheitsniveau vom ersten Tag an serienmäßig im kommenden vollelektrischen Volvo SUV zum Einsatz kommt und im Laufe der Zeit kontinuierlich verbessert wird, durchläuft der Ride Pilot ein strenges Prüf- und Testprotokoll. Die Technik wird auf Autobahnen unter unterschiedlichsten Bedingungen getestet. Erst wenn die Nutzung jederzeit als sicher eingestuft gilt, wird das System als Zusatzabonnement für das im weiteren Jahresverlauf vorgestellte SUV-Flaggschiff angeboten.
Im Rahmen des Verifizierungsprozesses testet Volvo Cars zusammen mit Zenseact das autonome Fahren bereits auf schwedischen Straßen. Darüber hinaus werden Daten in ganz Europa und in den USA gesammelt. Vorbehaltlich der Genehmigung beginnen bis Mitte dieses Jahres auch Tests auf kalifornischen Straßen, wo Klima, Verkehrsbedingungen und rechtliche Rahmenbedingungen ein günstiges Umfeld für die Einführung des autonomen Fahrens bieten.
„Um einen neuen Sicherheitsstandard für die Industrie zu schaffen, sind strenge Tests und Überprüfungen auf der ganzen Welt erforderlich“, erläutert Ödgärd Anderson, CEO von Zenseact. „Die Zenseact AD-Software spielt eine Schlüsselrolle sowohl bei diesem neuen Standard als auch auf dem Weg zu einem unfallfreien Straßenverkehr.“
Sobald das System als sicher eingestuft wurde und alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen, will das Unternehmen Ride Pilot zunächst in Kalifornien einführen. Anschließend folgt eine schrittweise Ausweitung auf andere Märkte und Regionen rund um den Globus.
Hoher Komfort, maximale Sicherheit
Der Name „Ride Pilot“ deutet an, was den Fahrer erwartet: Das Auto fährt selbstständig, Volvo Cars übernimmt die Verantwortung für das Fahren. Mit dem Ride Pilot gewinnen die Fahrer während der Fahrt zusätzliche Zeit für andere Aktivitäten wie Lesen, Schreiben, Arbeiten oder soziale Kontakte. Die Funktion reduziert auch die mit dem Fahren einhergehenden Belastungen, insbesondere bei Staus oder dichtem Verkehr, und trägt so zur Entspannung und zum Komfort des Fahrers bei.
Den LiDAR-Sensor von Luminar ergänzen im kommenden vollelektrischen Volvo SUV fünf Radare, acht Kameras und sechzehn Ultraschallsensoren. Dieses umfassende Standardrepertoire garantiert eine hervorragende Umsicht und zuverlässige Wahrnehmung von Gefahren und Hindernissen. Zusammen mit kontinuierlichen Software-Verbesserungen bietet das System volle Redundanz und ermöglicht ein sicheres autonomes Fahren.
„Das Ziel von Luminar ist es, die nächste Generation von Sicherheit und Autonomie zu demokratisieren. Mit dem ersten Fahrzeug, das auf der neuen Plattform von Volvo fährt, wird dies bereits Realität“, so Austin Russell, Gründer und CEO von Luminar. „Mit Luminar als Standard in jedem Fahrzeug hat das neue SUV-Modell die Möglichkeit, das sicherste Fahrzeug auf der Straße zu werden.“
Über Luminar Technologies
Luminar ist ein auf autonomes Fahren spezialisiertes Unternehmen. Für eine sichere Fahrt erfüllen seine LiDAR-Sensoren und die dazugehörige Software die strengen Leistungs-, Sicherheits- und Wirtschaftsanforderungen der Branche. Luminar hat in kürzester Zeit über 50 Industriepartner gewonnen, darunter acht der zehn weltweit führenden Automobilhersteller. Im Jahr 2020 unterzeichnete Luminar den branchenweit ersten Produktionsvertrag für autonom fahrende Autos mit Volvo Cars, kürzlich schloss das Unternehmen auch Verträge mit der Daimler Truck AG und Intel's Mobileye. Um die Einführung von autonomen Lkw und Pkw zu beschleunigen, hält Luminar auch Minderheitsbeteiligungen an der Daimler Truck AG und an Volvo Cars. Luminar wurde 2012 gegründet und besteht aus einem 400-köpfigen Team mit Büros in Palo Alto, Orlando, Colorado Springs, Detroit und München.
Über Zenseact
Zenseact hat es sich zum Ziel gesetzt, sichere und intelligente Mobilität für alle und überall zu ermöglichen. Das Unternehmen entwickelt die komplette Software für autonomes Fahren und fortschrittliche Assistenzsystems (ADAS) – von der Sensorik bis zur Aktuierung. Der Fokus liegt auf dem Aufbau einer modernen Software-Service-Plattform, um verschiedene Autonomiestufen zu bedienen und gleichzeitig eine Skalierbarkeit zu ermöglichen. Zenseact wurde im Jahr 2020 von Volvo Cars gegründet und arbeitet in Göteborg (Schweden) und Schanghai (China) mit rund 600 Ingenieuren. Das Ziel: Kollisionen im Straßenverkehr schneller zu vermeiden.