Volvo und Autoliv bringen Joint Venture Zenuity an den Start

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  • Gemeinschaftsunternehmen entwickelt Software für autonome Fahrzeuge

  • Hauptsitz in Göteborg, weitere Standorte in München und Detroit

  • Erste Produkte für 2019 avisiert

Schwechat. Das angekündigte Joint Venture des Premium-Automobilherstellers Volvo und des Zulieferers Autoliv ist unter Dach und Fach. Die beiden schwedischen Partner haben sich darauf verständigt, in dem neuen Gemeinschaftsunternehmen namens Zenuity Software für autonom fahrende Fahrzeuge sowie Fahrerassistenzsysteme zu entwickeln. Die Vereinbarung basiert auf der im Herbst 2016 unterzeichneten Absichtserklärung.

Mit Zenuity entsteht ein neues Unternehmen für den schnell wachsenden globalen Software-Markt im Bereich des autonomen Fahrens. Es ist das erste Mal, dass ein führender Premium-Automobilhersteller und ein sogenannter Tier-1-Zulieferer die Kräfte bündeln, um gemeinsam an neuen Assistenz- und Fahrsystemen für autonome Fahrzeuge zu arbeiten.

Als Teil der Vereinbarung wird Autoliv rund 1,1 Milliarden Schwedische Kronen (ca. 115 Millionen Euro) in das neue Joint Venture investieren. Dabei handelt es sich zum großen Teil um Anfangsinvestitionen sowie um bestimmte Vermögenswerte. Volvo steuert geistiges Eigentum und Personal bei, aber keine Barmittel. Beide Partner halten wie angekündigt jeweils 50 Prozent am Joint Venture.

Die Zentrale des Joint Ventures befindet sich in Göteborg, weitere Standorte wird es in München und in Detroit geben. Nach der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden in verschiedenen Ländern sowie der Erfüllung weiterer üblicher Abschlussbedingungen nimmt das Unternehmen voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2017 seinen Betrieb auf und wird zunächst rund 200 Mitarbeiter beider Unternehmen beschäftigen. Mittelfristig soll die Zahl der Beschäftigten auf über 600 steigen.

Sowohl Volvo als auch Autoliv werden geistiges Eigentum im Bereich Fahrerassistenzsysteme lizenzieren und in das Joint Venture transferieren. Auf dieser Grundlage wird das Unternehmen neue Assistenzsysteme und Systeme für autonomes Fahren entwickeln. Die ersten Produkte im Bereich Assistenzsysteme werden für 2019 erwartet, die ersten Techniken für autonomes Fahren folgen kurz danach.

Autoliv fungiert als exklusiver Zulieferer und Vertriebskanal aller Produkte des neuen Unternehmens an Dritte; es wird keinerlei Exklusivität gegenüber einem Kunden oder Eigentümer geben. Volvo bezieht die Systeme direkt aus dem Joint Venture.

Wie angekündigt, übernimmt Dennis Nobelius, zuletzt Managing Director von Volvo Switzerland, den Posten als CEO von Zenuity. Das Joint Venture erhält einen eigenen Vorstand und wird unabhängig in eigenen Einrichtungen arbeiten.