Volvo setzt bei Überseelogistik auf erneuerbaren Kraftstoff

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  • CO2-Emissionen werden um bis zu 84 Prozent gesenkt

  • Logistikpartner nutzen seit 1. Juni 2023 erneuerbaren Kraftstoff

  • Überwachung durch unabhängige Dritte

Als erster global tätiger Automobilhersteller kündigt Volvo an, bei der interkontinentalen Seebeförderung auf erneuerbaren Kraftstoff zu setzen: Die Schiffe der Logistikpartner des schwedischen Premium-Automobilhersteller sind mit dem als „Biodiesel“ bekannten Fettsäuremethylester unterwegs. Damit werden die CO2-Emissionen um bis zu 84 Prozent* gesenkt, was pro Jahr rund 55.000 Tonnen CO2 entspricht.

Jedes Jahr werden Zehntausende Container auf riesigen Schiffen über die Weltmeere transportiert, um die Volvo Werke und Anlagen mit Produktionsmaterial zu versorgen. Durch den Einsatz von Biokraftstoffen werden künftig so viele CO2-Emissionen eingespart, wie ein vollbeladener Lkw produzieren würde, der die Erde etwa 1.200-mal umrundet.

In Zukunft setzt Volvo auf den Einsatz von Fettsäuremethylester (abgekürzt FAME von englisch fatty acid methyl ester). Dabei handelt es um Verbindungen aus einer Fettsäure und Methanol. Gewonnen wird der als Biodiesel bezeichnete Kraftstoff aus erneuerbaren und nachhaltigen Quellen wie Altspeiseöl. Es werden keine Rohstoffe verwendet, die mit Palmöl oder der Palmölproduktion in Verbindung stehen.

Containerschiffe schon nachhaltig unterwegs

Sämtliche Seecontainer-Transporte nach Europa und Amerika sowie der weltweite Ersatzteilvertrieb werden in Zukunft mit dem Biokraftstoff betrieben. „Erneuerbare Kraftstoffe stellen nicht die endgültige Lösung dar, um den weltweiten Seefrachtverkehr CO2-neutral zu gestalten“, sagt Javier Varela, Chief Operating Officer (COO) und stellvertretender CEO von Volvo Cars. „Diese Maßnahme zeigt jedoch, dass wir bereits jetzt handeln und Lösungen umsetzen, die die Zeit überbrücken, in der wir auf langfristige Alternativen warten. Wir betrachten den Einsatz von Biokraftstoffen nicht als Wettbewerbsvorteil. Im Gegenteil, wir wollen andere Automobilhersteller zum Handeln anregen, um damit die Nachfrage nach CO2-armen Überseetransporten zu steigern und erneuerbare Kraftstoffe als mittelfristige Lösung zu etablieren.“

Gemeinsam mit seinen Logistikpartnern Maersk, Kuehne+Nagel und DB Schenker arbeitet Volvo an der Initiative Biokraftstoff. Alle Unternehmen haben bereits zum 1. Juni 2023 den Betrieb auf erneuerbare Kraftstoffe für sämtliche Containertransporte im Auftrag des schwedischen Premium-Automobilherstellers Volvo umgestellt.

Steht einmal kein erneuerbarer Kraftstoff für einen Transport zur Verfügung, setzt der Logistikpartner Biodiesel für die Route eines anderen Kunden ein. So wird sichergestellt, dass die Gesamtmenge dem tatsächlichen Verbrauch und damit auch den eingesparten CO2-Emissionen aller Volvo Transporte entspricht. Diese als Massenbilanzierung bezeichnete Methode wird regelmäßig von externen Stellen überprüft. Der Kraftstoff selbst ist zertifiziert und wird nicht in einem Konkurrenzverhältnis zum Nahrungsmittelanbau produziert. Damit ist er nachhaltig im Sinne der EU-Richtlinie für Erneuerbare Energien.

Nächster Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit

Wir suchen im gesamten Unternehmen ständig nach neuen Möglichkeiten, um noch nachhaltiger zu werden“, so Javier Varela. „Die Liste der Maßnahmen wird immer länger, damit wir unser Ziel der Klimaneutralität bis 2040 auch erreichen.“

Volvo hat es sich zum Ziel gesetzt, zwischen 2018 und 2025 den CO2-Fußabdruck pro Fahrzeug über den gesamten Lebenszyklus hinweg um 40 Prozent zu reduzieren. Um dies zu erreichen, ist eine Senkung der betrieblichen Emissionen – einschließlich der Logistik – von 25 Prozent erforderlich. Darüber hinaus strebt der Automobilhersteller eine klimaneutrale Produktion bis 2025 an.

* Der Vergleich zwischen den Kraftstoffen umfasst die Emissionen aus der Produktion und die entsprechende Energiemenge („Well-to-Wake“-Betrachtung).

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